Ein Megaevent in London. Zu weit entfernt, ich schaffe es zeitlich ja nicht mal zu Events in der Nähe. Oder etwa doch nicht? Christina und Manja, die zusammen CSMN89 ergeben, wollten sich dieses Event jedenfalls nicht entgehen lassen. Nun ja, es gibt ja nicht nur das Megaevent in London, sondern auch noch viele Sehenswürdigkeiten. Und wann habe ich denn sonst schon mal die Gelegenheit, eine so altehrwürdige Stadt zu besuchen? Also gut, London Calling und zusammen mit CSMN89 folgte ich dem Ruf.
Tag 1
Die Vorbereitungen waren getroffen, das Hotel gebucht, die Flüge bezahlt und der Pass war sicher im gepackten Reisekoffer verstaut. Am 27.04.23 ging dann die Reise los. Um 06:00 Uhr in der Frühe trafen Manja und Christina pünktlich bei mir zu Hause ein. Es ging über Friedland, wo wir meinen Vater abholten (irgendjemand muss ja mein Auto zurück nach Hause bringen), nach Berlin. Um 11 Uhr ging der Flieger. Da wir recht pünktlich vor Ort waren, konnten wir ganz entspannt gucken, wo wir hinmüssen. Verrückt, wie unkompliziert heute alles geworden ist. Man benötigt noch nicht mal mehr Papiertickets. Es reicht, wenn einer der Reisenden alle Flugtickets auf sein Handy speichert. Das nenne ich mal sinnvoll.
Pünktlich wie die Deutsche Bahn… Ach nee, wie die Maurer… Deutsche Bahn und pünktlich wäre ja wie England ohne die Monarchie. Mit anderen Worten, kaum vorstellbar. Also, pünktlich wie die Maurer startete auch unser Flug. Und da ja die Uhren in England bekanntlich anders laufen, bekamen wir glatt weg noch eine Stunde zum Tag dazu. Quasi gratis zu den Snacks und dem Wasser, welches die Airline verteilte, noch obendrauf.
Am Flughafen London/Heathrow angekommen, mussten wir erstmal gucken, wie wir zur Unterkunft kommen. Ich war erstaunt, das lief da alles ganz entspannt ab. Vom Flughafen aus geht es mit der Piccadilly Line in die Stadt. Besser und kostengünstiger geht es nicht. Also für jeden England Reisenden empfehle ich, wenn ihr Zeit habt, nehmt die U-Bahn in die City. Das U-Bahn-Netz in London ist sensationell einfach. In Berlin habe ich immer meine Probleme mit der U-Bahn, aber hier habe ich auf Anhieb durchgesehen und wusste wie man wo hinkommt. Und auch das Bezahlen klappt einwandfrei. Ohne Werbung machen zu wollen, aber mit der Oyster Card kann man in London U-Bahn fahren, ohne sich ständig ein Ticket besorgen zu müssen. Außerdem werden auch diverse Bankkarten und Zahlungsarten wie Apple Pay und Google Pay akzeptiert. Also U-Bahn können die Londoner, einfach toll! Genug aber von der U-Bahn.
Angekommen an unserer Haltestelle, gingen wir erstmal zum Einchecken in unser Hotel. Das Zimmer war akzeptabel. Nicht mehr, nicht weniger. Für das, was wir bezahlt haben, darf man aber auch nicht mehr erwarten. Im Zimmer standen ein Doppelbett und ein Einzelbett. Die Bettbezüge waren optisch sauber und das Bad war klein, hatte aber keinen Schimmel oder ähnliches und ist noch während unserer Ankunft geputzt worden. Da wir nicht so lange warten wollten, bis das Zimmer sauber ist, stellten wir nur die Koffer ab und zogen los, um die nähere Umgebung zu erkunden.
Typisch Englisch war das Wetter an unserem Ankunftstag. Die beiden Mädels hatten einen Regenschirm dabei. Ich leider nicht, darum ging der erste Weg in eine Drogerie. Dort wurde ich fündig und so konnten wir uns, ohne nass zu werden, die Geschäfte in der Umgebung ansehen. Natürlich nahmen wir auf der Wanderschaft durch die Gegend gleich noch zwei Caches mit. Auch kundschafteten wir gleich mal aus, wo wir was zu essen finden. Denn ohne Stärkung macht natürlich das Geocachen auch keinen Spaß. So ging der erste Tag relativ ruhig zu Ende und wir waren gespannt, was wir noch alles sehen würden.
Das berühmte britische Wetter
Tag 2
Tag zwei begann mit besserem Wetter. Die Sonne schien und Regen sollte ausbleiben. Dieses, so sollte sich später herausstellen, würde auch den Rest unserer Reise so bleiben. Das Frühstück war etwas spartanisch. Es gab Toast mit Käse oder Toast mit Marmelade. Kein Buffet, wie man es aus Deutschland kennt. Dass die Engländer nichts mit Brot am Hut haben, hatte ich vorher schon gehört. Aber das hatte ich dann doch nicht erwartet. Nun ja, andere Länder, anderes Frühstück.
Nach dem Frühstück führte uns der Weg zur Paddington Station. Hier machten wir einige Adventure Lab Punkte, sowie einen virtuellen Cache. Aber nicht nur die Caches waren interessant, sondern ebenso der Bär, der seinen Namen tatsächlich von diesem Bahnhof hat. Selbstverständlich wurden reichlich Fotos von und mit Paddington geschossen. Dann fuhren wir weiter zur Baker Street Station.
Einigen ist die Baker Street bekannt als Wohnadresse des berühmten, aber leider fiktiven, Sherlock Holmes. Der Mann wäre wohl der beste Geocacher der Welt. Mit seiner Intelligenz und seinem Blick fürs Wesentliche hätte er jedes Rätsel in wenigen Minuten gelöst und im Outdoorteil den Behälter ruck zuck in der Hand. Bester FTF-Jäger ever! Neben einem virtuellen Cache gab es hier noch einen Multi, der direkt neben dem Madam Tussauds begann. Nachdem wir die Lösung hatten, holten Manja und ich uns den Cache.
Christina informierte sich derweil über die Big Bus Tour. Im Hop-on-Hop-off Verfahren durch London reisen, an alle Sehenswürdigkeiten kommen, die London zu bieten hat und gleichzeitig noch Informationen im Bus bekommen? Klingt sehr gut, nehmen wir dreimal bitte! Die Karte war noch nicht ganz durch den Schlitz gezogen, da stand auch schon der Bus hinter uns. Also schnell mal Ongehoppt und los ging die Fahrt. Während der Fahrt bekamen wir eine Menge an Infos. Christina war ja schon mal in London und empfahl uns, auch aufgrund einiger Adventure Labs in der Gegend, am Trafalgar Square auszusteigen.
Gesagt, getan und schon ging das Fragen beantworten und Fotos schießen wieder los. An einen Tradi kamen wir leider nicht heran, da der Zugang durch einen Bauzaun versperrt war. Später allerdings hatten wir doch noch die Gelegenheit, dazu aber mehr an Tag 4.
Das nächste Ziel war schon in Sicht. Wie sagte Clark Griswold einst in Hilfe, die Amis kommen? „Hey, schaut mal, Big Ben und das Parlament“ Ich liebe diese Filmszene, einfach göttlich wie die vier Stundenlang am Big Ben und dem Parlamentsgebäude lang fahren. Wo wir gerade beim Big Ben sind, Name Big Ben bezeichnet eigentlich nur die schwerste der fünf Glocken, die sich im Elisabeth Tower befinden. Aber das nur nebenbei. Die wieder zahlreich vorhandenen Adventure Labs nahmen wir gleich noch mit und nachdem wir uns dann alle nochmal an einer typischen englischen Telefonzelle, mit dem Elisabeth Tower im Hintergrund, ablichten ließen, sahen wir uns die Westminster Abbey von außen an. Eine imposante Kirche in der neben einigen adligen auch so bekannte Persönlichkeiten wie Stephen Hawking und Isaac Newton beigesetzt wurden. Vielleicht lässt sich die Kirche beim nächsten Besuch auch von innen ansehen. Doch erstmal ging es jetzt zurück zum Bus („Kinder, Big Ben, das Parlament“) und in bekannter Hop-on-Hop-off Weise waren wir bei der St Paul’s Cathedral.
– Winston Churchill
Dort wurde erstmal Mittag gegessen. Da das „Restaurant zur goldenen Möwe“ weltweit Schachtelwirte beschäftigt und wir wussten, was wir da kriegen, platzierten wir uns kurzerhand und verspeisten ein edles nahrhaftes Mahl (^^). Auch die St Paul’s Cathedral war nicht nur wieder ein Ort für Foto. Nein, auch hier gab es Geocaching-Business to do.
Die letzten Punkte für den heutigen Tag wurden der Tower of London und die Tower Bridge. Der Königliche Palast seiner Majestät und Festung des Tower of London ist nicht nur ein UNESCO-Welterbe, sondern ebenso ein sehr beeindruckender Bau aus dem 11. Jahrhundert. Klar, dass sich hier Geocaches befinden, die wir einsammeln konnten. Auf der Tower Bridge gibt es einen virtuellen Cache, bei dem man die Mitte der Brücke mit auf dem Bild haben muss. Aber wo ist die Mitte? Nun, ganz einfach, die Mitte ist da, wo sich die beiden Hälften der Brücke treffen. Denn für die, die es vorher auch nicht wussten, die Tower Bridge ist klappbare Brücke. Wie die Chinesen eben mal so sind, bauten sie auch diese Sehenswürdigkeit nach. Allerdings hat die Brückenkopie, die sich in Suzhou befindet statt den zwei Türmen, gleich vier Türme und ist auch nicht klappbar.
Den Rückweg traten wir dann mit dem Touristenschiff auf der Themse an. In Kooperation mit Big Bus Tour, kann man hier nämlich kostenlos mitfahren. Der Sprecher an Bord gab uns nicht nur interessante Informationen über alles, was es zu sehen gab, er war dabei sogar noch lustig und somit wurde die Bootstour zu einem sehr schönen Tagesabschluss inklusive eines letzten Blickes auf… „Kinder…“ „…wir wissen es, Big Ben…“ „…das Parlament“. Schrieb ich gerade Tagesabschluss? Na ja, mit Tagesabschluss meinte ich natürlich den Abschluss der Sightseeing-Tour. Denn den wirklichen Tagesabschluss machte das Abendessen im typisch englischen Stil. Heute gab es nämlich original Fish & Chips. Sehr lecker…
Tag 3
Der Tag des Events, Tagesbeginn as usual. Früh aufstehen und ein dürftiges Frühstück. Dann aber ging es wieder hopp, in den Bus. Eigentlich auf dem Weg zum Event kamen wir noch einmal am Trafalgar Square lang. Wir stellten fest, dass der Weg zum Buckingham Palace nun wieder frei war. Na, das können wir uns ja nicht entgehen lassen.
Wir schritten die Mall entlang, wie einst gekrönte Häupter es taten und auch zukünftig wohl tun werden. So näherten wir uns Schritt für Schritt den Toren des Buckingham Palace und konnten nur erahnen, wie es den Monarchen ergeht, wenn sie diese, schon für die Krönung mit Flaggen vorbereitete Straße entlangchauffiert werden. Vor dem Palast waren die Vorbereitungen zur Krönung von Prinz Charles, oder wie er wohl nach der Krönung genannt werden wird „König Prinz Charles“, schon im vollen Gange. Dennoch kamen wir bis an die Palasttore heran und konnten einen Blick auf den berühmt-berüchtigten Balkon werfen, auf dem einst die Queen ihrem Volk mit der Hand zum Gruße wedelte. Auch die bekannten Palastwachen mit ihrem buschigen Phallushelmen hielten an diesem, wie auch an jedem anderen Tag, vor dem Palast Wache. Nachdem wieder zahlreiche Bilder den Speichern der Smartphones hinzugefügt wurden, machten wir uns nun auf den Weg zum London Calling. Dabei kamen wir noch an einem Harry Potter Fanshop vorbei. Klar das wir uns da auch umgesehen haben.
Bevor wir zur St Mary’s Church gingen, der Ort an dem London Calling 2023 stattfand, sammelten wir noch ein paar Behälter ein, die auf dem Weg lagen. Bei der Kirche angekommen, waren schon einige Geocacher im Inneren zu sehen. Wir meldeten unser Ankommen und bekamen unsere Eintrittsbänder. Drinnen herrschte schon reges Treiben. In der Mitte wurden Tische aufgebaut, die neben dem Logbuch (einem Londoner Straßenschild) auch TBs zum Loggen enthielten. Ringsherum gab es Stände für Merch, Cacherutensilien und Informationen für kommende Megaevents und einer Geocacherzeitung. Außerdem waren einzelne Stationen aufgebaut, die einem die Antworten für ein Adventure Lab gaben. Dies war nämlich die Hauptaufgabe bei diesem Mega. Es galt an den einzelnen Stationen die Antworten für den Adventure Lab zu bekommen, der sich innerhalb dieser Kirche befand. So ging es unter anderem darum, unsere Wahrnehmung, unsere Teamfähigkeit und unsere Geduld zu testen. Wir gingen getrennte Wege und konnten so alle geforderten Aufgaben problemlos meistern. Bis auf eine Station, bei der sich eine lange Schlange gebildet hatte, kam man auch überall problemlos ran. Bei der Station mit der langen Schlange testete Christina dann ihre Kommunikationsfähigkeit. Auf Drängen von Manja und mir fragte sie einfach jemanden, der die Station fertig hatte, nach dem Lösungswort. Perfekt, der Adventure Lab war vollständig. Jetzt sahen wir uns noch ein bisschen die Stände an und deckten uns mit verschiedensten Andenken ein.
Und dann sah ich ihn. Meinen alten Freund Signal der Frosch. In Berlin beim Gigaevent traf ich ihn das erste Mal. Schon damals war ich stolz, mich mit ihm fotografieren lassen zu dürfen. Selbstverständlich das ich ihn dieses Mal auch fragte, ob wir ein Foto machen können. Christina und Manja dürfen da natürlich auch nicht fehlen und so entstanden tolle Bilder mit Christina, Manja, mir und meinem Kumpel.
Jetzt, da wir alles erledigt hatten, begaben wir uns nach draußen. Wie immer überließ ich den Mädels die Planung für die nächsten Stunden bis zum Abendevent. Wir entschließen uns noch den Adventure Lab zu machen, welcher am Morgen für das Event herausgebracht wurde. Während Christina die Stellung hielt, sich mit anderen Cachern unterhielt und einen Multi löste, zogen Manja und ich los zu den einzelnen Stationen. In Teamarbeit mit anderen Cachern (alleine ging wirklich nicht, es waren halt zu viele Geocacher auf dem Event) kamen wir mit unseren Lösungen gut voran. Das bescherte uns noch die Möglichkeit in der Umgebung nach weiteren, nicht zum Event gehörenden Caches, Ausschau zu halten. Manja und ich wurden fündig und konnten somit zusätzliche Caches für unser Dreierteam verbuchen.
Zurück bei der St Mary’s Church hatten wir noch Zeit und entschlossen uns in einem französischen Café, mit italienischem Flair, welches sich in London befand und von deutschen Gästen besucht wurde niederzulassen. Nicht mein Ding, ich wäre lieber in eine Kneipe gegangen und hätte da die Zeit totgeschlagen. Aber was solls, die englischen Pubs sind ja ab 15/16 Uhr meistens schon voll und somit blieb nur das Café.
Als es dann Zeit wurde, für das Abendevent gingen wir zurück zur St Mary’s Church, wo sich schon ein paar Leute wieder versammelt hatten. Als wir drinnen waren, erfuhren wir von einem Mord, der sich wohl zwischenzeitlich ereignet hatte. Nun wurden wir plötzlich im Rahmen eines weiteren Adventure Labs zu Ermittlern und halfen uns im Team den Mordfall zu lösen. Jeder konnte ein bisschen zur Lösung des Falles beitragen. Ermittelt werden mussten Namen, mögliche Motive und natürlich die Mordwaffe. Fast wie bei einem der Krimispiele, die ich mit Rico und Nicole schon des Öfteren gespielt habe. Als dann alle Lösungen feststanden und der Adventure Lab abgeschlossen war, halfen wir dem ein oder anderen noch mit den Lösungen. Denn es war ziemlich problematisch an die Fallakte zu gelangen, da es nur wenige Kopien gab. Irgendwann waren wir dann auch ziemlich fertig und entschlossen, uns zur Unterkunft zurückzukehren. Wir ließen den Tag noch einmal Revue passieren und die Mädels machten Pläne für den nächsten Tag.
Tag 4
Einen Tag vor unserer Abreise hatten wir noch einiges vor. Unter anderem stand der Bahnhof King’s Cross auf der Liste. Aber erstmal genossen wir erneut das super leckere Frühstück (NICHT!). Dann nahmen wir wieder den Big Bus, da wir noch bis um elf damit fahren konnten (bezahlt ist schließlich bezahlt und wird bis zur letzten Minute genutzt). Und das war auch gut so. Wir kamen erneut am Trafalgar Square vorbei und staunten nicht schlecht. Alle Bauzäune waren abgebaut! Wie geil ist das denn? Gleich mal wieder aus dem Bus Offgehoppt. Endlich konnten wir den noch fehlenden Cache einsammeln und die benötigten Informationen für den örtlichen Earth Cache sammeln.
Danach wieder rein in den Bus und diesmal fuhren wir durch bis zum King’s Cross. Am Ziel angekommen kümmerten wir uns erstmal um den Adventure Lab der sich rund um die St. Pancras Station befindet. Hier am St. Pancras fährt übrigens der Eurostar ab. Der Eurostar ist ein Hochgeschwindigkeitszug, der Frankreich, Belgien und die Niederlande mit Großbritannien verbindet. Dann nahmen Manja und ich den nächsten Adventure Lab ins Auge. Dieser führte uns zum Vorplatz von King’s Cross. Bevor wir den Innenbereich des Bahnhofes erkundeten, holten wir noch einen Tradi und ein Mystery aus der Umgebung. Dann ging es in den Bahnhof.
Es galt nicht nur den Adventure Lab zu beenden, sondern auch einen virtuellen Cache zu holen. Allerdings gestaltete sich der virtuelle Cache etwas schwierig, da es gefordert ist, ein Bild mit dem Schriftzug Plattform 9 ¾ zu machen. Leider war jedoch die Schlange zu lang, um an das Schild zu kommen. Nun ja, so musste ein Foto aus der Ferne reichen. Auch der sich vor Ort befindende Harry Potter Fanshop hatte eine lange Schlange. Schade, ich hätte mich gerne mal dort umgesehen. Aber was solls, mein eigener Zauberstab funktioniert sowieso immer noch am besten… Nachdem wir etwas gegessen hatten, fuhren wir von King’s Cross aus mit der U-Bahn zur St. John’s Wood.
Von hier aus ging es zu berühmten Abbey Road. Wer sich jetzt fragt, wofür die Abbey Road berühmt ist, ganz nüchtern gesagt, hier sind die Beatles mal über die Straße gegangen. Für jeden Beatles Fan ist es jedoch das größte, einmal über diesen Zebrastreifen zu laufen. Und wer noch nicht mal die Beales nicht kennt, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Vor Ort konnte ich meinen ersten Webcam-Cache machen. Natürlich ließen wir es uns auch nicht nehmen über den Zebrastreifen zu laufen, aber mehr, weil wir es mussten um an den Webcam-Cache zu kommen, als um es den Beatles nachzutun. Außerdem sicherten wir uns noch einen Platz auf der Wand vor den Abbey Road Studios, indem wir unseren Namen und eine Botschaft hinterließen.
Für den letzten Abend hatten wir uns noch einen Besuch beim Inder aufgehoben. So wollten wir auch nach der Rückfahrt von der Abbey Road auch dort einkehren. Leider öffnete dieser erst etwas später. Also gingen wir noch in den angrenzenden Kensington Gardens.
Auch hier gab es noch einen Adventure Lab den Manja und ich uns erfolgreich sichern konnten, während Christina sich mit einem Mystery beschäftigte, bei dem gepuzzelt werden musste.
Jetzt war der Inder geöffnet und bevor wir nun den vierten Tag unserer Reise im Hotel beendeten, taten wir uns an indischen Speisen genüsslich. Sehr lecker das indische Essen, aber beim nächsten Mal bestelle ich durchaus etwas schärfer.
Tag 5
Am heutigen Tage würde unsere London Reise dem Ende zugehen. Nicht jedoch ohne vor der Abreise noch einen sehr interessanten Ort zu besuchen und ein paar Caches mitzunehmen. Frühstück gab es diesmal nicht im Hotel. Unser Abschiedsfrühstück nahmen wir diesmal in einem Café zu uns. Diesmal machte das Frühstücken richtig Spaß und aus einem einfachen Grund. Es war hundertmal besser als im Hotel.
Gestärkt und gesättigt gingen Manja und ich den ersten Cache holen, einen einfachen Tradi und trafen uns danach mit Christina beim letzten Highlight der Reise. Dem Fake-House.
Fake-House? Noch nie gehört? Nun ja, ich vor unserer Reise auch nicht. Umso erstaunter und faszinierter war ich, als ich hörte, was es mit dem Fake-House auf sich hatte. Die bereits seit 1880 eingesetzten Kondensationslokomotiven mussten in regelmäßigen Abständen an freien Stellen ihr Kondenswasser ablassen. Zwischen den Stationen Paddington und Baywater wurde so eine freie Stelle geschafften, indem man die Häuser an den Adressen 23–24 Leinster Gardens abriss. Da es sich um ein Viertel mit wohlhanden Anwohnern handelte, zog man eine etwa 1 ½ Meter dicke Mauer hoch und ließ die Front aussehen, als würde es sich um die Fassaden ganz normaler Wohnhäuser handeln. So blieb der Stil der Straße erhalten und die Bahn hatte Platz zum Ablassen des Kondenswassers. Von hinten kann man bei einem Blick über eine Mauer sehen, dass die Fassade der Front des Hauses in Wirklichkeit nur eine Mauer ist. Hammer, was sich die Londoner da haben einfallen lassen. Klar, dass sich hier auch noch ein virtueller Cache befand. Also Beweisfoto geschossen und auf zum letzten Tradi unserer Reise.
Als dieser dann eingesammelt war, gingen wir zurück zum Hotel. Wir holten die gepackten Koffer, checkten aus und machten uns auf den Weg zur letzten U-Bahnfahrt. Der Flug nach Berlin verlief problemlos und auch die Fahrt zurück war entspannt.
Mein Fazit für die Reise und für das Event:
Das Event ist ausbaufähig, es war nicht langweilig, aber auch nicht der Knaller. Was einen positiven Eindruck hinterlassen hat, waren die Stationen des Adventure Labs. Da wurden viel Liebe und Arbeit reingesteckt und auch wenn leider nicht alles funktioniert hat wie es sollte, konnten uns die Stationen beschäftigen.
London jedoch ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Stadt hat so viele Sehenswürdigkeiten mit passender Geschichte dazu, dass fünf Tage definitiv zu kurz waren, um alles zu sehen, was es zu sehen gibt. Es ist ungewöhnlich, dass ich sage, hier möchte ich ein zweites Mal wieder hin. Normalerweise reicht es mir, an einem Ort einmal gewesen zu sein. Aber hier ist es anders. Auch schon deshalb, weil wir aus Zeitgründen nicht alles sehen konnten. Ein Besuch in der Westminster Abbey, den Tower of London von innen oder die Harry Potter World London sind nur Beispiele von Orten, für die sich ein zweiter Besuch lohnt.